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Geschichte
Es gab in der Geschichte nicht nur das Warnemünde westlich des Alten Stroms. Dieses war auch nicht der ursprüngliche Rostocker Hafen der Stadt, denn dieser befand sich weiter östlich (die genaue Position ist nicht bekannt). Die Rostocker erhielten bereits am 12. Oktober 1264 das städtische Recht darüber, Jahrzehnte vor der Eingemeindung des fürstlichen Warnemündes im Westen.
Die Stadt Rostock erwarb erst am 11. März 1323 das um 1200 entstandene Dorf Warnemünde, um den Zugang zum Meer zu sichern. Bis ins 20. Jahrhundert war dieses Küstendorf an der Warnowmündung eine Exklave von Rostock und noch bis in das 18./19. Jahrhundert ein recht armes Fischerdorf, das von dem Reichtum der Hansestadt wenig profitierte. Allerdings wird die Bedeutung Warnemündes als wichtiger Handelspunkt im Norden im folgenden deutlich: Im Jahre 1288 sorgte die Stadt Rostock für die Instandhaltung des Warnemünder Hafens, indem sie einen Vertrag mit dem Patrizier Rötger Horn schloss. Dieser verpflichtete sich, die Hafeneinfahrt über fünf Jahre hinweg auf einer Tiefe von 12 Fuß zu halten. Im Gegenzug bewilligte ihm die Stadt hunderttausend Ziegelsteine und versprach, ihn für seine Arbeit mit 400 Mk. Silber oder 1350 Mk. Pfennige zu entlohnen.
Nach dem Bebauungsstil der Häuser am alten Warnemünder Strom waren die ersten Bewohner nach den Slawen die Friesen und die Niedersachsen, die sich etwa ab 1100 hier fest ansiedelten und das Dorf Warnemünde gründeten. Die Bebauungsanlage und die Art der Häuser südlich der Bahnhofsbrücke haben sich bis heute erhalten.
Die Bebauung beschränkte sich bis ins 19. Jahrhundert auf die Straßen Vöörreeg (plattdeutsch: Vorderreihe, heute "Am Strom") und Achterreeg (plattdeutsch: Hinterreihe, heute Alexandrinenstraße), die beide parallel zum (Alten) Strom, dem damaligen Abfluss der Warnow in die Ostsee, liegen. Die Vogtei wurde im Jahre 1605 erbaut und ist eines der ältesten Gebäude in Warnemünde. Im 19. Jahrhundert gewann Warnemünde Bedeutung als Seebad (erstmals erwähnt 1821) und wuchs beträchtlich. So gab es 1834 bei 1500 Einwohnern bereits 1000 Badegäste. Bereits 1889 brachte Warnemünde eine eigene Zeitung heraus.
Seit dem 26. Juni 1886 bestand eine Postdampferverbindung nach Gedser in Dänemark, zunächst mit den Raddampfern „Kaiser Wilhelm“ und "König Christian", seit 1903 die Eisenbahnfähre Warnemünde–Gedser, die ab 1926 auch Autos beförderte. 1971 eröffnete direkt am Ostseestrand das Hotel Neptun.
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